Es ist nicht alles Gold was glänzt.....

Mein Name ist Stephanie. Ich bin 34 Jahre alt und lebe seit 13 Jahren in Beverly Hills, dem Herzen von Schönheitswahn, Grössenwahn, plastischer Chirurgie, perfectionierter Oberflächlichkeit, Egoismus und Eigennutz.
Trotz sprachlicher Schwierigkeiten (Englisch-Deutsch/Deutsch-Englisch) habe ich mir vorgenommen, hier auf dieser Seite, meine "Alltagserlebnisse" und mein Wissen über meinen Beruf als Friseurin, mit der Welt zu teilen:


Montag, 15. Februar 2010

Ich bin auch nicht besser als meine Kunden........

Der Friseursalon -
Viele, viele Menschen dicht aufeinander-
Der Friseur hat engen, körperlichen Kontakt mit Kunden, der Lehrling lehnt sich dicht über die Kundin beim Haarewaschen, das gemeinsame Telefon wird herumgereicht, Hände von vielen Leuten werden geschüttelt, der Föhn schleudert die Backterien durch die Luft, Küsschen hier, Küsschen da, Umarmungen, und so weiter, und so weiter........
Es ist ein einziges Bakterienfest!
Kein Wunder, dass sich Friseure heufiger anstecken und krank werden......
having said this:
Ich find es eine ganz grosse Schweinerei, dass ich Kunden habe, die krank zu mir in den Salon kommen, damit sie sich nach diesem Besuch ein wenig hübscher, und somit besser fühlen. Sie nehmen keine Rücksicht auf die Tatsache, dass sie mich villeicht anstecken können.
Nee ehrlich; die kommen mit roter, triefender Nase in den Salon, erzählen mir dass sie eine schlimme Grippe haben und sich auf mich verlassen, dass es ihnen besser geht, so bald die Haare wieder sitzen.
Selfish!
Seit Jahren geht mir dieses eigennützige Denken gegen den Strich!
Und nun möchte ich hier und heute gestehen, dass ich eigentlich auch nicht viel besser bin, als meine Kunden:
Gestern bin ich, obwohl ich eine dicke Erkältung habe, in den Salon gegangen, habe sechs Kunden bedient und bin dann wieder nach Hause gefahren um ins Bett zu fallen....
Marlies Möller (Starfriseurin aus Hamburg) hat mir vor vielen Jahren eingeprägt, dass man sich eine Krankheit wegschlafen kann und den Rest der Zeit wegdenken und wegschminken soll. Das habe ich auch getan. Ich habe in den fünf Stunden, in dem ich gesten im Salon war all meine Kraft gesammelt und mit viel Schminke und einer Oscar reifen schauspielerischen Leistung, den Kunden eine heile Welt vorgespielt.
Hat geklappt! Die Kunden waren zufrieden und ich habe Geld verdient. Ich hoffe nur, dass ich durch mein eigennütziges Auftreten im Salon, niemanden angesteckt habe........